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Kreuzweg

 

Jede Station beinhaltet ein Wort. Dieses Wort hilft eine Schwierigkeit vor Gott auszusprechen, die ich trage. 

In einem zweiten Gedanken erinnere ich mich, dass Jesus das gleiche Leid getragen hat.

Im Lauf des Weges wird mir immer klarer: Jesus ist als Mensch auch wahrer Gott. Darum trägt er nicht seinen eigenen Schmerz, sondern er trägt mich und mein Leid.

I. URTEIL

Jesus wird zum Tode verurteilt

Ich erinnere mich an eine schmerzliche Situation, in der ich ungerecht behandelt wurde.

Jesus, wahrer Mensch, du hast den Schmerz und Frust erlebt, ungerecht verurteilt zu werden.

Jesus, wahrer Gott, ich danke dir, dass du meinen Schmerz des erlittenen Unrechts kennst und mit mir aushältst.

 

II. TRAGEN

Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

Ich erinnere mich an eine Sorge, die ich mit mir herumtrage.

Jesus, wahrer Mensch, du kennst die Last, die auf meiner Seele liegt.

Jesus, wahrer Gott, ich danke dir, dass du meine Sorgen kennst. Du trägst sie mit mir. 

 

 

III. FALLEN

Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

Mir steht vor Augen, wo ich in einer stressigen Situation die Beherrschung verloren habe.

Jesus, wahrer Mensch, du weißt, wie es ist, wenn mir die Kraft ausgeht. 

Jesus, wahrer Gott, ich danke dir, dass du meinen Fall am eigenen Leib erfahren hast. Du kannst Kraft und Heilung schenken.

IV. MUTTER

Jesus begegnet seiner Mutter

Manchmal bereitet mir der Gedanke an meine Eltern Schmerzen, weil sie verstoben, krank oder hilfsbedürftig sind.

Jesus, wahrer Mensch, du bist deiner Mutter am Kreuzweg begegnet. Sie leidet mit dir und du leidest mit ihr.

Jesus, wahrer Gott, ich danke dir, dass du meine Beziehung zu meinen Eltern und meinen Verwandten kennst und alles trägst, was schwierig ist.

V. HELFEN

Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen

Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich Hilfe brauchte. Es ist mir schwergefallen, sie anzunehmen.

Jesus wahrer Mensch, du kennst die Erfahrung von Hilfsbedürftigkeit und du kennst meinen Wunsch, stark und selbstständig zu sein.

Jesus wahrer Gott, ich danke dir, dass du Hilfe angenommen hast. Ich nehme dich als meinen Retter an und jeden, den du mir schickst.

VI. GESICHT

Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

Niemand bedankt sich bei mir. Es fühlt sich so an, als ob keiner sieht, was ich für meine Familie tue.

Jesus, wahrer Mensch, du hast Veronika gezeigt, dass du ihr dankbar bist. Du hast ihr ein Bild deines Gesichtes geschenkt.

Jesus, wahrer Gott, ich danke dir, dass du unsere Liebe siehst. Gewähre mir immer mehr, so zu lieben wie du.

VII. AUFSTEHEN

Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

Manchmal ist Lustlosigkeit oder Selbstmittleid der Grund, warum ich mich gehen lasse.

Jesus, wahrer Mensch, du hast die Versuchung erlebt, mutlos zu werden und aufzugeben, und bist trotzdem wieder aufgestanden.

Jesus, wahrer Gott, ich will auf deine Kraft vertrauen, sende mir deinen Geist, damit ich aufstehe, wo ich verzweifelt bin.

VIII. MITLEID

Jesus begegnet den weinenden Frauen

Ich sehe in den Nachrichten und höre in meiner Umgebung von Menschen, die leiden.

Jesus, wahrer Mensch, du leidest mit den Frauen am Wegesrand.

Jesus, wahrer Gott, ich bringe dir die Menschen, für die ich nichts tun kann, aber mit denen ich im Herzen leide.

 

IX. BODEN

Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

Wenn ich einen Fehler gemacht habe oder erkenne, dass Kritik an mir berechtigt ist, dann verliere ich den Boden unter den Füßen.

Jesus, wahrer Mensch, du weißt, wie es sich anfühlt, wenn Traurigkeit lähmt.

Jesus, wahrer Gott, ich danke dir, dass du mir verzeihst und Kraft für einen neuen Anfang gibst.

 

X. RAUB

Jesus wird seiner Kleider beraubt

Sehr ungern denke ich an die Situationen zurück, in denen ich bloßgestellt wurde und ich mich geschämt habe.

Jesus, wahrer Mensch, du teilst mit mir die Erfahrung, ungeschützt feindseligen Blicken ausgesetzt zu sein.

Jesus, wahrer Gott, ich bringe dir meine peinlichen Situationen und bitte dich: Beschütze meine Seele und bedecke mich mit dem Wohlwollen deiner Liebe.

XI. NÄGEL

Jesus wird ans Kreuz genagelt

Ich kann nicht fortlaufen. Ich bin einer Situation ausgesetzt, aus der ich am liebsten fliehen würde.

Jesus, wahrer Mensch, du kennst diese Situation und entscheidest dich, sie auszuhalten.

Jesus, wahrer Gott, ich danke dir, dass du in jeder Situation bei mir bleibst.

 

 

XII. TOD

Jesus stirbt am Kreuz

Der Tod trennt mich von Menschen, die ich liebe, und er steht auch mir bevor.

Jesus, wahrer Mensch, du bist gestorben. Nur dir ist der Moment des Abschieds vom Leben bekannt.

Jesus, wahrer Gott, du bist stärker als der Tod. Von dir erhoffe ich die Auferstehung und das Wiedersehen mit allen Menschen.

 

XIII. TRAUER

Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt

Manchmal bin ich sehr traurig und habe keine Hoffnung mehr.

Jesus, wahrer Mensch, du hast deiner Mutter Maria die Trauer über deinen Tod nicht erspart. Du hast ihr im Glauben die Hoffnung auf deine Auferstehung gegeben.

Jesus, wahrer Gott, du nimmst auch meine Trauer ernst, und traust mir den Schritt in die Hoffnung zu.

XIV. GRAB

Der heilige Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt

Es gibt für mich keinen anderen Weg in den Himmel, als das Kreuz meines Lebens zu akzeptieren.

Jesus, wahrer Mensch, du bist den ganzen Weg zu Ende gegangen.

Jesus, wahrer Gott, du gehst mir auf meinem Lebensweg voran und stärkst mich für meinen Weg.

 

 

LEBEN

Gott, du bist die Liebe. Nach deinem Willen ist dein ewiges Wort Mensch geworden, und hat das Leben bis zum Tod mit uns geteilt.

Gläubig bekennen wir, dass unser Erlöser wahrer Gott und wahrer Mensch ist. Gib uns Anteil an seinem göttlichen Leben und an seiner Auferstehung

Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.